WeeklyNews: Amazon ist der King im Onlinehandel, Hermes setzt auf Tripl, Zalando vs. Amazon und Deliveroo expandiert

Heute in unseren Weekly-News: 90 Prozent der Deutschen Onlineeinkäufe verbucht der US-Konzern Amazon, Hermes liefert via Elektro-Trike Tripl in Göttingen Pakete auch in schwerzugänglichen Bereichen und Zalando muss sich vor Amazon nicht wirklich verstecken. Ebenfalls interessant erscheint uns die Expansion des britischen Lieferdienstes Deliveroo.

Amazon: 90 Prozent der deutschen setzen auf den US-Marktplatz

90 Prozent der deutschen Onlineumsätze werden von Amazon generiert. So lautet das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC. Laut der Umfrage hat sich sogar das Einkaufsverhalten der Kunden nachhaltig verändert beziehungsweise geprägt. So starten alleine 45 Prozent der Nutzer ihre Produktsuche auf Amazon. 38 Prozent schlossen dabei sogar ihren Kauf über Smartphone oder Tablet ab. Was ebenfalls interessant ist: 35 Prozent der Kunden sehen das Smartphone als das Einkaufswerkzeug der Zukunft; sie ziehen allerdings dabei eine Bestellung mittels mobiler Webseite einer Smartphone-App vor.

Negativer Aspekt: Gut ein Drittel der befragten Amazon-Kunden gab an, immer seltener den stationären Handel zu unterstützen. Die Studie geht zudem nicht nur auf die Digitalisierung selbst ein; sie hebt besonders die Services hervor, die Amazon in den letzten Jahren perfektioniert hat: Liefergeschwindigkeit, Produktauswahl, Retouren-Service.

Quellen: PwC-Studie / Meedia

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Elektro-Trikes beliefern für Hermes Raum Göttingen

Der Hamburger Paketdienstleister Hermes setzt erstmals auf Elektro-Trikes in Göttingen. In der Universitätsstadt sollen die Fahrzeuge erste Erkenntnisse liefern, wenn es darum geht, Bereiche mit sogenannten Zufahrtsbeschränkungen zu beliefern. Bereits seit Anfang Mai testet das Unternehmen nach eigenen Angaben zusammen mit der dänischen Firma EWII die Paketzustellung mit dem ‚Tripl’. Die Testphase endet Ende August 2017. „Wir nutzen das Tripl für die Zustellung von kleinen Päckchen und Tütensendungen im Göttinger Innenstadtbereich. Vor allem die deutlich leichtere Parkplatzsuche, die Wendigkeit und die vergleichsweise hohe Reichweite machen das Fahrzeug für uns interessant. Zudem können wir mit dem Tripl auch Straßen und Wege befahren, die für konventionelle Transporter gesperrt sind. Dadurch wird die Zustellung speziell in der Altstadt beschleunigt und vereinfacht“, sagt Dennis Isern, Manager Last Mile von Hermes Germany. Das Projekt wird bei Erfolg wahrscheinlich auf andere Städte ausgeweitet werden. Es unterstreicht zudem nach eigenen Aussagen das Klima- und Umweltziel von Hermes Germany, bis 2025 in den Innenstädten aller deutschen Großstädte 100 Prozent emissionsfrei zuzustellen. Der Tripl kann zwischen 40 bis 60 Sendungen (750 Liter) am Stück mit sich führen und soll mit einer Batterieladung auf eine Reichweite von 100 Kilometern kommen. Gute Beinarbeit ist nicht gefragt: das Vehicle funktioniert wie ein Mofa beziehungsweise Motorrad.

Der Triple in Action - 700 Liter fasst der kleine Racker.

Quelle: Hermes

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„Zalando muss Amazon nicht fürchten“

Obwohl die Anleger den Fashion-Händler Zalando kürzlich abgestraft hatten, sollte nun keine wirtschaftlich bedingte Panik ausbrechen. So zumindest argumentiert das Handelsblatt und verweist auf die vielen Vorteile und Services, die der Modehändler hinsichtlich Modefragen gegenüber Amazon bietet. So beinhaltet das Angebot Zalandos seit Jahren eigene Brands am Markt; der US-Marktplatz bietet das nicht. Der Autor Florian Kolf findet speziell die Integration von Händlern und Marken in das Ökosystem Zalando charmant gelöst: „Zalando ermuntert Händler und Hersteller, ihre Ware in eigenen Shops über die Zalando-Plattform zu vertreiben; rund 2.000 Markenshops sind so schon zusammengekommen. Zudem kooperiert Zalando mit lokalen Einzelhändlern: Kunden können Schuhe online aussuchen und nach wenigen Stunden im Laden abholen.“ Das Instore-Pick-up-Feature bei Zalando ist uns allerdings nicht bekannt und wäre eine Überraschung.

Gut gelungen: Im Handelsblatt-Artikel sind schöne Features zum Schmökern eingebunden, die beide Unternehmen mit ihren Services vorstellen.

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Deliveroo expandiert in neun deutsche Städte

Der Food-Lieferdienst Deliveroo expandiert weiter und wird in Zukunft weitere Städte in Deutschlands beliefern. Die neusten Städte, die in den Genuss des Essenslieferdienst kommen, sind Dortmund, Essen, Hannover, Nürnberg, Leipzig, Dresden, Stuttgart, Mainz und Bonn. Die Herausforderung des britischen Lieferdienstes: In acht der neun Städten liefert bereits das Berliner Unternehmen Foodora aus. Dennoch; der Deutschlandchef Felix Chrobog sieht den Konkurrenzkampf positiv: Die Städte habe man vorsichtig ausgewählt und die vielen Anfragen der Restaurants zeigen, dass der Markt beileibe nicht gesättigt sei. „Im Schnitt wachse Deliveroo um 20 Prozent im Monat. Bisher ist das Startup in sechs größeren deutschen Städten wie Berlin, Hamburg und München aktiv, aus denen nach Unternehmensangaben 2.000 Restaurants auf der Plattform gelistet sind. Das Startup arbeitet hier mit 1.000 Fahrradkurieren zusammen“, so der exklusive Artikel auf Gründerszene.

Quelle: Gründerszene

Quellen Bilder: Hermes Pressestelle