Interview: Perspektiven der Digitalisierung im stationären Handel

Roman Degenhardt versendet mit seinem Schuhgeschäft Der SchuhLaden Bebra Schuhe von verschiedenen Herstellern in Kooperation mit dem Softwaredienstleister gaxsys für das Modeversandhaus Zalando. Im Interview mit Marie Thomas berichtet er über seine Erfahrungen damit, über das gax-System und die Aussichten der Digitalisierung im stationären Handel.

MT: Guten Tag, Herr Degenhardt. Zunächst einmal vielen Dank, dass wir Sie zum ihren Erfahrungen als Händler mit gaxsys befragen dürfen!

RD: Mich freut es auch sehr.

MT: Herr Degenhardt, Sie versenden mit Ihrem SchuhLaden Bebra seit 2017 als Schuhhändler mit gaxsys. Lassen Sie uns gleich zu Beginn über Ihre Erfahrungen sprechen. Wie ist es Ihnen denn bisher damit ergangen?

RD: Ohne Loblieder singen zu wollen, ist es für mich eine wunderbare Gelegenheit, als stationärer Händler in Kooperation mit gaxsys zu stehen. Ich nutze auch andere Internetplattformen, darunter etwa Amazon, Hood, Ebay, Real oder auch Rakuten. Unmittelbar nach meiner stärksten Plattform Amazon verzeichne ich aber aktuell meine größten Erfolge mit gaxsys und den Aufträgen von Zalando. Aktuell kann ich täglich aus den Beständen meiner Schuhgeschäfte und meines Lager zusätzlich ohne großen Aufwand fünfzig bis hundert Aufträge über gaxsys generieren, was insbesondere meiner Lagerdrehzahl erheblich steigert.

MT: Das freut mich sehr zu hören. Wie lange sind Sie denn bereits im Onlinehandel tätig?

RD: Ich betreibe nun schon seit dem Jahr 2001 Onlinehandel – mit Höhen und Tiefen. Das aber eine Plattform so schnell Umsatz bei mir generiert hat wie Zalando über die gaxsys-Anbindung habe ich noch nie erlebt. Ganz im Gegenteil. Es war dabei meistens lange Aufbauarbeit und natürlich auch Manpower nötig, um die Daten zu erstellen und nach und nach einen Artikelstamm auf der Plattform aufzubauen.

MT: Sie sehen hierin also besondere Vorteile in der Zusammenarbeit mit Zalando und gaxsys?

RD: Definitiv! Der große Vorteil dieser Kooperation und des gax-Systems ist meiner Ansicht nach, das jeder Händler dieses System ohne große Vorrausetzung und Vorkenntnisse nutzen kann und noch nicht mal die ganze Arbeit des Artikelanlegen und Daten zusammenstellen hat, sondern direkt loslegen kann. Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu anderen Plattformen keine Investitionskosten oder monatliche Gebühren anfallen.

MT: Eine letzte Frage habe ich noch: Wie beurteilen Sie die Relevanz der Digitalisierung auch des stationären Handels? Denken Sie, der Onlinehandel und der lokale Handel können auf Dauer getrennt funktionieren?

RD: Ich bin mir sicher, dass jeder lokale Händler längerfristig dann sicher Bestand haben wird, wenn er sein Geschäft auch online weiterdenkt. Zukünftig werden vor allem kleine und mittelständige Schuhhändler die Zusatzumsätze, die sie so generieren können, brauchen, um noch profitabel arbeiten zu können. Ich kann deshalb die Zusammenarbeit mit gaxsys all meinen Händlerkolleg*innen nur empfehlen.

MT: Danke für diesen spannenden Einblick, Herr Degenhardt!

RD: Ich habe ebenso zu danken.