Zalando setzt mit gaxsys auf die Anbindung lokaler Händler

Zalando fördert mithilfe des gax-Systems den Onlinehandel.Gaxsys startet gemeinsam mit Zalando, der führenden Online-Plattform für Mode in Europa, ein Pilotprojekt, das lokale Einzelhändler in die E-Commerce-Bestellabwicklung involviert. Bestellungen, die über den Zalando-Webshop eingehen, werden künftig über das gax-System an ausgewählte Händler weitergegeben. Über dieses Distributionskonzept bezieht die Online-Modeplattform die lokalen Ladengeschäfte in ihr E-Business mit ein.

Die gaxsys GmbH aus Karlsruhe, wie Zalando im Jahr 2008 gegründet, hat sich eine weitreichende Expertise bei der Anbindung lokaler Händler in die Bestellabwicklung des Online-Handels erarbeitet. Dieses Know-how kommt jetzt auch, im Rahmen eines Pilotprojektes, bei Zalando zum Einsatz. Die Lösung ist so einfach wie charmant: Bestellungen von Konsumenten, die im Zalando-Webshop eingehen, werden zur Erfüllung an die teilnehmenden lokalen Einzelhändler weitergereicht, die den Auftrag proaktiv annehmen können.

Verteilung der Zalando-Aufträge über eine Artikelbörse

Über die gax-Artikelbörse kann jeder angeschlossene Händler die aktuell zu erfüllenden Zalando-Bestellungen einsehen, die für ihn aufgrund seines Warensortiments relevant sind. Hat er eines der vom Kunden über Zalando georderten Produkte auf Lager, nimmt er den Auftrag verbindlich an und versendet die Ware an den Kunden. Auch der ökologische Aspekt wird bedacht: Zukünftig sollen als erste die Händler in unmittelbarer Umgebung des Kunden die Aufträge angeboten bekommen, so wird der kürzeste Lieferweg immer bevorzugt. Hat keiner dieser Händler das gewünschte Produkt auf Lager, wird der Suchradius sukzessive erweitert. Findet sich kein lokaler Partner mit entsprechendem Sortiment, erfüllt Zalando selbst die Bestellung, somit ist eine pünktliche Lieferung in jedem Fall gesichert.

Philipp Kannenberg
Philipp Kannenberg, Geschäftsleitung Sales, gaxsys

„Wir haben die letzten Jahre viel Energie in die Weiterentwicklung des gax-Systems gesteckt. Zum einen um die Bedienung für die Händler einfach und effizient zu machen und zum anderen um den Webshop-Betreibern neue Features anbieten zu können. Nur wenn die Händler das System ohne Schwierigkeiten nutzen können, wird es sich auch in ihrem Alltag etablieren“, weiß Philipp Kannenberg, Geschäftsleiter Sales, aus eigener Erfahrung durch den engen Kontakt mit den Händlern. „Speziell im traditionellen Offline-Handel spielen sowohl die Usability als auch die technischen Anforderungen eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz einer neuen Technologie.“

„Kein komplexes IT-System nötig“

Der teilnehmende Händler braucht letztlich nur einen Rechner mit Internetzugang, einen Drucker und eine Registrierung für die Anbindung an das gax-System. Schon kann er selbst E-Commerce betreiben – ohne eigenen Webshop, ohne teures Online-Marketing, ohne ein spezielles ERP-System zum Bestandsabgleich. So erhöht er seine Flächenrentabilität erheblich, kann Schwachlastzeiten kompensieren und partizipiert am Online-Geschäft von Zalando.

Christine Fischer-Lörch
Christine Fischer-Lörch, Geschäftsführerin Schuhhaus Fischer

„Wir machen bereits seit sechs Jahren sehr gute Erfahrungen mit der Anbindung an das gax-System, mit verschiedenen unserer Lieferanten. Das System ist bestens in unsere Verkaufsabläufe integriert –ein schneller und reibungsloser Ablauf ist ja gleichermaßen für die Kunden wie auch für die Lieferanten wichtig.“, so Christine Fischer-Lörch, Geschäftsführerin des Schuhhauses Fischer in Esslingen und eine der gax-Händlerinnen der ersten Stunde. „Für uns war es selbstverständlich interessant als wir von Zalando gefragt wurden, ob wir bei dem Pilotprojekt mitmachen wollen. Wir müssen einfach dort verkaufen wo unsere Kunden sind und dies ist zunehmend über die Online-Shops der Lieferanten oder eben auf verschiedenen Online-Plattformen der Fall.“

Der Kunde genießt den gewohnten Zalando-Komfort

Der Zalando-Kunde erhält seine Ware, wie gewohnt, in kürzester Zeit per Post. Auch die Rechnung wird von Zalando ausgestellt, das Vertragsverhältnis besteht also direkt mit dem Fashion-Anbieter. In einem Reklamationsfall sendet der Kunde das Päckchen per Post zum Händler zurück (der Retourenschein liegt bei) und bestellt bei einem Umtausch einfach neu über den Zalando-Online-Shop.

Zalando und die gaxsys-GmbH machen zusammen E-Commerce.
Jan Bartels, VP Logistics Products – Zalando

„Zalando verfolgt innerhalb der Plattform-Strategie verschiedene Wege, wie Marken und Händler angebunden werden können. Dazu gehören nicht nur große Marken, sondern jetzt zum ersten Mal auch lokale Shops mit begrenzter technologischer Infrastruktur. Für kleinere Händler, die mit den Herausforderungen der Digitalisierung konfrontiert sind, kann Zalando so zum digitalen Partner werden, der ihnen einen zusätzlichen Verkaufskanal bietet. Die Zukunft des Handels liegt in einem nahtlosen Einkaufserlebnis für Kunden – ganz gleich ob die Waren online oder bei einem lokalen Händler verfügbar sind. Daher testen wir bei Zalando fortlaufend neue Integrated Commerce Initiativen, die beide Welten enger miteinander verbinden“, sagt Jan Bartels, Vice President Logistics Products.

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